Herr Früh, jede Woche sterben vier Menschen auf Schweizer Strassen: Warum gibt es so viele Unfälle?
Was hat sich beim Strassenbau verändert?
Die absolute Sicherheit ist eine Scheinsicherheit.
René Früh
Stichwort aktive Sicherheitssysteme: Muss ich dank ABS, Bremsassistent und Abstandhalter keine Angst vor Unfällen mehr haben?
Parkschäden sind das eine – aber richtig gefährlich sind ja Kollisionen mit anderen Fahrzeugen. Und die kann moderne Technik künftig weitgehend verhindern, oder?
Ab wann werden alle Autos fähig sein, miteinander zu kommunizieren?
Nicht das Fahrzeug schützen, sondern die Menschen.
René Früh
Wenn es doch zum Unfall kommt: Wie wirksam sind die passiven Sicherheitssysteme?
Doch auch hier gibt es noch keine perfekte Welt. Die Techniker müssen Kompromisse eingehen, weil sie nicht wissen können, mit wem oder was das Fahrzeug einen Unfall haben wird. Wichtig ist es, nicht das Fahrzeug zu schützen, sondern die Menschen. Und das gilt natürlich auch für den Kontakt mit Fussgängern und Velofahrern. So sind zum Beispiel die trendigen SUVs für die Insassen bei gewissen Unfallkonstellationen sicherer, doch wegen ihrer Höhe und Masse sind sie für andere Kollisionspartner gefährlicher als kleinere und leichtere Autos. Trotz guter Fortschritte bleiben SUVs aufgrund ihrer Grösse und Geometrie problematisch, beispielsweise beim Fussgängerschutz.
Welche Rolle spielt der Faktor Mensch?
Autofahren ist hochkomplex.
René Früh
Und in 20 Jahren gibt es dann endlich keine Unfälle mehr, weil die Autos allein steuern, oder?
Was macht das Autofahren eigentlich so komplex?
Die Fragen stellte Katrin Schnettler Ruetz, Zurich-Schreibwerkstatt.
