Klimawandel: In der Schweiz wird es wärmer – und gefährlicher

Der Klimawandel ist eine Realität. Er zeigt auch in der Schweiz bereits Auswirkungen: Die Häufigkeit und Intensität von Starkregen, Überschwemmungen oder Erdrutsch hat merklich zugenommen. Welche Konsequenzen hat das für uns alle?

Der Klimawandel kennt keine Grenzen

Die Erwärmung der Erdatmosphäre zeigt weltweit dramatische Folgen: Bangladesh droht im Meer unterzugehen, die afrikanische Sahara verschlingt fruchtbares Acker­land und in der Karibik toben immer mehr Hurricanes. Doch auch im Alpen­raum ändert sich das Klima. Das passiert so schleichend, dass man es kaum bemerkt. Dabei sind die Durch­schnitts­temperaturen in der Schweiz seit 1970 bereits um 1.5 Grad Celsius gestiegen. Und das hat einschneidende Konsequenzen: Experten der GEOTEST AG weisen darauf hin, dass sich die Perma­frost­grenze in den Alpen bis zum Jahr 2050 um ca. 200m nach oben verschieben wird, gemäss IPCC-Bericht und Brenn­punkt Klima.

So viele Stürme wie nie zuvor.

Die Schweiz wird wärmer und stürmischer

Wenn das ewige Eis sich in höhere Regionen zurückzieht, ist das mehr als ein optisches Problem. Es bedeutet auch, dass der gesamte Wasser­haushalt sich verändert, Berg­bäche und Flüsse mehr Geschiebe bis ins Mittel­land tragen und auch in flacheren Gebieten die Flüsse häufiger über die Ufer treten. In den Bergen wird es vermehrt zu Stein­schlägen, Fels- und Berg­stürzen, Rutschungen und Mur­gängen kommen. Doch die Klima­erwärmung hat noch weitere Folgen: Bereits heute gibt es in der Schweiz so viele und so starke Stürme wie nie zuvor. Auch auf extreme Hitze und Trocken­heit müssen wir uns künftig häufiger einstellen.

Erdbeben: Die unterschätzte Gefahr

Eine weitere Naturgefahr wird häufig unterschätzt: Erdbeben. Dabei haben diese hierzulande laut dem Schweizerischen Erdbebendienst der ETH das grösste Schadenspotenzial. Ein erhöhtes Risiko besteht in den Kantonen Wallis, Basel, Graubünden, der Zentralschweiz sowie dem St. Galler Rheintal. In Zürich sind Erdbeben seltener als beispielsweise in Brig, aber dafür wäre das Schadensausmass viel höher – wegen der Baudichte und der höheren Sachwerte. Grössere Schäden entstanden in der Schweiz zuletzt 1946 in Sierre und 1964 in Sarnen. Mit einem starken Beben ist alle 50 bis 150 Jahre zu rechnen – aber es kann auch schon morgen passieren. Und bereits schwächere Beben können teure Schäden verursachen.

Schwimmender Laptop

Wer sich vor Natur­gefahren schützen will, muss zunächst wissen, welche Risiken an seinem Wohnort drohen. Dann kann er entsprechende Gegen­mass­nahmen ergreifen. Beispiel Überschwemmungen: Das Wasser kann an Möbeln, Elektro­geräten, Teppichen, Parkett­böden oder Tapeten verheerende Schäden anrichten. Wirksamen Schutz vor Überschwemmungen bieten mobile Sperr­elemente, die vor Keller­fenstern oder Tiefgaragen­einfahrten angebracht werden. Oder der Lüftungs­schacht endet nicht in Boden­höhe, sondern 50cm darüber. Einfach, aber wirksam: Elektrische Leitungen erhöht verlegen und alles Wert­volle im Souterrain mit Abstand zum Boden lagern.

Geschützt vor Lawinen

Auch bei Mur­gängen oder Lawinen lässt sich wirksam vorbeugen: Haus­eigen­tümer können dank einer entsprechenden Verbauung ruhiger schlafen. Sie wird als Keil in den Hang gesetzt und kann anschliessend begrünt werden, so dass sie kaum noch auffällt. Trifft die Lawine auf den Keil, wird diese geteilt und donnert um das exponierte Haus herum, ohne grössere Schäden anzurichten.

Café unter Wasser – was bedeutet das fürs Business?

Wenn die Flotte im Schlamm versinkt

Natur­gefahren können auch Firmen unerwartet treffen und im schlimmsten Fall den Betrieb komplett stilllegen. Ihre Risiken zu kennen und vorzusorgen, ist für Unternehmer daher von grosser Bedeutung. Denn wenn das Restaurant unter Wasser steht oder der Fahrzeug­park im Schlamm versinkt, kann das existen­zielle Folgen für die Firma haben. Schlimmer als der unmittelbare Schaden ist oftmals, dass das Geschäft nicht weiter­laufen kann. Deshalb gilt für alle Unternehmer: Sie sollten ihre Risiken analysieren, mögliche Auswirkungen verstehen, Vorsichts­massnahmen ergreifen und den Versicherungs­schutz regelmässig überprüfen. So bleiben sie entspannt, selbst wenn draussen der Regen sintflutartig auf den Hof prasselt, der nahe Fluss bedrohlich rauscht und der Sturm an den Dachziegeln zerrt.

Mann auf überfluteter Terrasse

Prüfen Sie Ihr individuelles Risiko

Mit dem Naturgefahren-Radar können Sie das Naturgefahren-Risiko für Ihre Objekte prüfen – sei es die Mietwohnung, das Eigenheim oder das Unternehmen. Sie finden dort auch die Risiken Erdbeben, Oberflächenabfluss, Hagel, Stürme und Murgänge. Probieren Sie es aus: Sie müssen lediglich die Adresse eingeben und erfahren nach wenigen Klicks, ob Ihr Standort gefährdet ist und wie Sie diesen schützen können. Ausserdem empfehlen wir Ihnen, den Versicherungs­schutz für Gebäude, Hausrat und Ihr Unternehmen regelmässig zu überprüfen.

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