Zurich fördert Projekt für nachhaltige Schifffahrt

Schiff auf dem Luganersee

Zurich fördert Projekt für nachhaltige Schifffahrt

Strom statt Diesel? Die Schifffahrtsgesellschaft Luganersee macht es vor. Ein erstes Schiff wurde bereits umgerüstet. Bis 2035 sollen alle anderen folgen – mit der Unterstützung von Zurich.
Schiff auf dem Luganersee

Die MNE Ceresion ist über 90 Jahre alt und eine kleine Sensation. Bereits im Zweiten Weltkrieg tuckerte sie über den Luganersee. Später bekam sie einen Dieselantrieb und nun schreibt das Schiff mit Baujahr 1931 Geschichte: Es ist der erste elektrische Schnellladungsboot der Schweiz. Im Bauch: ein 180 Kilowatt starker Elektromotor mit Doppelwicklung und Lithium-Batterien mit einem Gewicht von 6500 Kilogramm. Die Entwicklung und Umbauten – alles wurde vollständig im Kanton Tessin abgewickelt. 

Dabei soll es nicht bleiben. Bis 2035 will die Schifffahrtsgesellschaft Luganersee gesamte Flotte auf den Tessiner Seen zu 100 Prozent nachhaltig machen.

«Das Projekt wird einen positiven Einfluss auf die Wasserqualität der Tessiner Seen haben. Gleichzeitig ist es im Kampf gegen den Klimawandel ein starkes Zeichen für eine nachhaltige Schifffahrt sowohl im Tourismus als auch im öffentlichen Verkehr, wobei der See auch zur Entlastung des Strassenverkehrs genutzt wird. Unser Beispiel soll auf den anderen Schweizer Seen Schule machen», sagt Carlo Acquistapace, Vertriebsleiter der Schifffahrtsgesellschaft Luganersee. 

Zurich Schweiz unterstützt das Vorhaben. «Das Projekt passt hervorragend zu unseren Zielen. Wir als Unternehmen wollen unsere gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen und einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten», sagt Marianne Hänggi, Head of Sustainability Zurich Schweiz. 

Das Engagement von Zurich beinhaltet eine finanzielle Unterstützung der Schifffahrtsgesellschaft Luganersee. Im Gegenzug nutzt Zurich die Gelegenheit, um auf den Schiffen auf seine eigenen Nachhaltigkeitsbemühungen Aufmerksam zu machen.

Für Samuele Donnini, Leiter Region Süd Zurich Schweiz, gibt es noch einen anderen Punkt, den es zu beachten gilt: «Der Tessin kann sich mit diesem Projekt nicht nur als Ferienregion, sondern einmal mehr als Forschungs- und Entwicklungsstandort positionieren. Umso erfreulicher ist, dass dies im Bereich Nachhaltigkeit ist», sagte er.

Die Schifffahrtsgesellschaft Luganersee existiert seit 1848. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region, zur Verbesserung der Lebensbedingungen und der Arbeitssicherheit und somit zur Steigerung des Selbstwertgefühls der Angestellten. Sie betreibt eine Flotte von 13 Schiffen auf dem Luganersee und fünf Schiffen im Schweizer Seebecken des Lago Maggiore und befördert über 750'000 Passagiere jährlich. 

Der Luganer See ist ein international bekannter See von rund 50 Quadratkilometern. 63 Prozent des Gewässers befinden sich auf der Schweizer Seite, der Rest gehört zu Italien.

Dies ist ein starkes Zeichen für eine nachhaltige Schifffahrt.


Carlo Maria Acquistapace, Vertriebsleiter Schifffahrtsgesellschaft Luganersee

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