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  Überall laden mit Juice Technology
2014 hat Christoph Erni Juice Technology wegen Eigenbedarf gegründet. Heute stellt die Firma Lade- stationen und -lösungen für E-Fahrzeuge her, ist weltweit tätig und hat ihren Umsatz jährlich mindestens verdoppelt.
Nathalie Vidal
Als Christoph Erni gemerkt hat, dass sein erstes Elektroauto nur mit einem Notladekabel geliefert wurde, das noch nicht einmal in die Schweizer Steck- dose passte, hat er selbst ein Set aus nützlichen Adaptern zusammengestellt, um sein E-Fahrzeug an jeder normalen Haushaltssteckdose laden zu können. Zur Frustbewältigung hat der Firmen- gründer seine Erfahrung im Internet ge- teilt. «Obwohl nicht beabsichtigt, gingen innert eines Tages drei Bestellungen für die Adaptersets ein», erinnert sich Erni. So stieg er kurzerhand in den Vertrieb ein und gründete 2014 – immer noch mangels verfügbarer Ladelösungen – die Juice Technology AG. «Unser erstes Produkt und heute immer noch unser Bestseller ist die 22-kW-Ladestation Juice Booster, ein 25 Zentimeter grosser Ladeadapter für rund 1’000 Franken.» Bereits im ersten Jahr hat Erni sich damit die Poleposition auf dem Markt gesichert und hält diese bis heute.
Rasanter Erfolg
Heute stellt Juice Ladestationen und -lösungen für E-Fahrzeuge her, hat seinen Umsatz bis 2019 jährlich verdrei- facht, danach jeweils verdoppelt, und beschäftigt mittlerweile über 200 Mitarbeitende in Niederlassungen weltweit und mehreren Tochtergesell- schaften. Das Produktportfolio umfasst
AC- und DC-Ladestationen – von leichten, mobilen Geräten bis hin zu grossen stationären Schnellladern. «Wir bedienen Privatpersonen, Firmen für ihre Flotten oder mit Ladestationen für ihre Liegenschaften, aber auch Anbieter von öffentlichen Ladestationen», sagt Erni. Und für diverse Autohersteller produzieren sie individualisierte Juice Booster 2 im entsprechenden Design.
Software ist das Plus
Entscheidender Unterschied zur Konkurrenz: die konsequente Software- Orientierung. «Bei fast jedem Stromnetz gibt es Unsauberkeiten, unterschied- liche Schaltsignale und jedes Fahrzeug hat Eigenheiten beim Laden», erklärt Erni. All das stelle für seine Produkte kein Problem dar, da sie den Ladepro- zess an die jeweiligen Umstände adap- tieren. «Über unser intelligentes Last- managementsystem smartJUICE kann bei Anlagen mit mehreren Wallboxen zudem gesteuert werden, wie schnell geladen wird und welches Fahrzeug beim Ladevorgang priorisiert werden soll.» Zusätzlich brachte das Unter- nehmen 2021 eine App auf den Markt, die Statistiken zu den eigenen Ladevor- gängen, -kosten und dem Fahrverhalten anzeigt und ein integriertes Fahrten- buch liefert, das wiederum für die Steuererklärung genutzt werden kann.
Damit entwickelt und vertreibt Juice als einer der ganz wenigen Vollsortimenter der Branche alles rund ums Thema Ladeinfrastruktur aus einer Hand.
Kabel mit Panzer überfahren
«Unsere Produkte sind qualitativ hoch- wertig, simpel in der Bedienung und robust», sagt Erni. «So kann man mit einem Panzer über die Kabel fahren, ohne diese zu beschädigen.» Die Juice-Produkte sind mehrfach zerti- fiziert und entsprechen den hohen Standards internationaler IEC-Normen. Das Unternehmen liess sich ebenfalls in puncto Daten- und Informations- sicherheit zertifizieren. Auch beim Recycling sind sie gut: «Wir verwenden wiederverwendbare und vor allem langlebige Materialien und pflanzen für jede verkaufte Ladestation mindestens einen Baum – je nach Produkt – um die CO2-Emissionen für Produktion und Transport zu neutralisieren. So haben wir bereits die Fläche von über 330 Fussballfeldern aufgeforstet.»
Zurich von Anfang an dabei
Rund um Versicherungen vertraut Juice seit Beginn Zurich Schweiz. «Wir haben ein ‹Sorgenfrei-Paket› und schätzen
es sehr, dass Zurich unsere Situation und unsere Bedürfnisse genau kennt und darauf eingeht», sagt Erni.
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