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KUNDENSTORY
verschliessen.» Die neue vertikale Fabrik ermögliche es, die Grundfläche auf rund die Hälfte der ursprünglichen Grösse zu reduzieren. Dies schaffe einerseits Platz für andere Firmen, die später auf einem geplanten «Tech Cluster» ange- siedelt werden sollen. «Zug als Industrie- standort gewinnt an Qualität und Attraktivität, wenn es einen guten Mix an Firmen gibt», sagt Theiler. Davon könne V-ZUG später direkt profitieren, beispielsweise wenn es um die Rekru- tierung von Fachkräften geht. Anderer- seits schaffe der Bau in die Höhe Platz für zusätzliche Kapazitäten, die später erschlossen werden können.
Wo immer möglich
lokale Zulieferer
Eine tiefe Verbundenheit zum Stand- ort Schweiz zeigt V-ZUG nicht nur beim Umgang mit dem Areal in Zug. Auch wenn es um die Auswahl von Zulieferern geht, steht die Region sowie die ganze Schweiz – wo möglich – im Zentrum. Wichtige Bestandteile der eigenen Pro- dukte beschafft die Zuger Firma daher bei anderen bekannten Schweizer Mar- ken. Das Glas beispielsweise kommt von Galvolux aus dem Tessin, der Kunststoff von Utz Bremgarten aus dem Aargau.
Neben baulicher Innovation setzt V-ZUG stark auf neue Energiequellen: Seit 2022 verfügt die Firma über einen eigenen Multi-Energy-Hub, der das Areal sowie die umliegende Nachbar- schaft mit erneuerbarer Energie belie- fert. «Diese stammt aus verschiedenen Quellen wie Photovoltaik, Grund- und Seewasser und der Prozessabwärme von V-ZUG sowie benachbarten Fir- men», erklärt Theiler. «In den nächsten Monaten beginnen wir zusätzlich mit
Mit grossen Stahlrollen beginnt die Produktion eines neuen Backofens bei V-ZUG.
einer Pilotanlage für die Erstellung von Wasserstoff.» Das Ziel sei, diesen künftig als Ersatz für den Brennstoff bei Hochtemperatur-Prozessen zu verwenden.
Traditionelles Fabrikdach
auf hochmoderner Fabrik
Sehr hohe Temperaturen kommen bei V-ZUG im sechsten und somit obersten Stockwerk zum Einsatz. Dort befindet
sich unter einem imposanten Dach die Emaillierungsanlage. Die im Verarbei- tungsprozess über die verschiedenen Stockwerke immer weiter veredelten Bestandteile werden hier statisch ge- laden und anschliessend mit Emaille- pulver besprüht. Danach kommen sie in einen 850 Grad heissen Ofen, worin die Emaille gleichmässig und eben schmilzt und dem Innenraum der Back- öfen das typische gesprenkelte und
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