Severin Schefer, Geschäftsführer der Swiss Bike School, gibt Sicherheitstipps für Rennvelofahrer.
Was sind die grössten Risiken beim Rennvelofahren?
Am gefährlichsten ist definitiv der Strassenverkehr, denn es besteht immer das Risiko, von einem Auto- oder Motorradfahrer zur Seite gedrängt zu werden. Auch Hindernisse auf der Strasse, wie Kies oder Schlaglöcher, können gefährlich sein, denn die dünnen Rennvelopneus geben weniger Halt als zum Beispiel die breiten Mountainbike-Reifen. Auch bei Nässe kommen Rennradfahrer schnell ins Rutschen.
Welche Fehler sollte ich als Rennradfahrer vermeiden?
Ich sollte, wenn möglich, nicht zur Rushhour unterwegs sein und stark befahrene Strassen meiden. Denn beides erhöht das Risiko von Kollisionen mit Motorfahrzeugen erheblich. Ausserdem sollte ich niemals unterschätzen, welch hohe Geschwindigkeiten ich gerade bergab mit dem Rennvelo erreichen kann. Der Bremsweg verlängert sich dabei nicht proportional, sondern im Quadrat – also doppelte Geschwindigkeit: vierfacher Bremsweg.
Was kann ich selbst für mehr Sicherheit tun?
Eine gute Ausrüstung trägt viel zur Sicherheit bei: Helm, Handschuhe und Brille sorgen dafür, dass bei einem Sturz weniger passieren kann. Ebenfalls wichtig ist, dass das Velo in einem guten Zustand ist. Denn wer möchte schon erleben, dass ihm bergab plötzlich ein Bremskabel reisst? Last but not least lohnt sich auch ein Sicherheitstraining.
Warum lohnt sich das Sicherheitstraining – schliesslich lernen wir das Velofahren alle schon als Kind?
Ein Training gibt mir Sicherheit und das bedeutet Vertrauen in mich und mein Fahrrad. Wenn ich mich realistisch einschätze, kann ich in Gefahrensituationen besser reagieren und vielen Gefahren bereits vorher aus dem Weg gehen.
Was ist Ihr persönlicher Velotipp fürs Rennrad?
Gute Vorbereitung ist die halbe Miete. Ich sollte vorher planen, wann und mit wem ich wo durchfahren will. Wenn auch Fahrrad und Ausrüstung in gutem Zustand sind und ich Telefon, Ersatzteile, Getränke und Snacks dabeihabe, steht dem Fahrspass nichts mehr im Wege.
Severin Schefer ist seit 2017 Geschäftsführer der Swiss Bike School, die er gemeinsam mit seinem Vater Daniel Schefer leitet. Seine Mission lautet: «Als ehemaliger Spitzensportler ist es mir ein Anliegen, meinen grossen Erfahrungsschatz und meine Leidenschaft an die Biker weiterzugeben». Er leitet Kurse und Touren in der Schweiz. Er selbst ist besonders gerne auf der Lenzerheide, in Sölden, Davos und Winterthur unterwegs.
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