Rennradfahrer auf Strasse

Fit fürs Velo: Der perfekte Start in die Fahrrad-Saison

Spätestens mit den steigenden Temperaturen im Frühling holen viele ihre Velos hervor und schwingen sich wieder in den Sattel. Damit der Start in die Fahrrad-Saison rundum gelingt, lohnt sich ein Fahrtüchtigkeits-Check: stimmt der Reifendruck, ist die Kette geölt, funktionieren Licht und Bremsen?
Ob Mountainbike, Rennvelo oder E-Bike, jedes Velo braucht ein Minimum an Unterhalt. Grundsätzlich gilt: Gute Pflege verringert den Verschleiss und schont das Portemonnaie. Vor der ersten Fahrt sind bei Ihrem Velo zwei Kontrollen absolute Pflicht: jene der Reifen und der Bremsen.

So machen Sie Ihr Velo fit für den Frühling

  • Gute Reifen sind Garant für eine sichere Fahrt. Die Profil­tiefe sollte gut sichtbar sein. Ist dies nicht der Fall, müssen neue Pneus gekauft werden. Wie sieht es mit dem Luftdruck aus? Der empfohlene Luft­druck hängt von der Art des Velos ab. Das Minimum und Maximum sind meistens auf dem Pneu vermerkt. Grund­sätzlich gilt, je weniger Luft, desto mehr Halt hat ein Reifen beispiels­weise auf Naturwegen, und desto höher ist der Komfort. Und umgekehrt: Mit mehr Luft sinken der Roll­widerstand und das Pannenrisiko. 
  • Quietschende Geräusche sind ein Indiz dafür, dass bei den Bremsen etwas nicht stimmt. Prüfen Sie, ob genügend Material auf den Brems­klötzen ist. Scheiben­bremsen werden am besten mit einer Taschen­lampe kontrolliert, indem man zwischen die Scheibe und Brems­belege leuchtet. Die Funktionalität lässt sich am einfachsten über­prüfen, indem man das Rad hochhebt, ihm tüchtig Schwung gibt und kräftig die Bremsen zieht. Das Rad sollte zügig und leise zum Stillstand kommen. Vorsicht bei der Wartung: Es darf keinesfalls Öl auf die Brems­scheiben gelangen, da dieses die Brems­leistung beeinträchtigt, was gefährlich ist.

Über das absolute Pflichtprogramm hinaus gehen nachfolgende, ebenso wichtige Kontrollen und Vorkehrungen:

  • Beleuchtung: Sitzt der Stecker sowohl am Nabendynamo als auch an der Lampe fest? Ist dies nicht der Fall, funktioniert das Licht nicht, was das Velofahren gefährlich macht.  
  • Schrauben: Sind alle Schrauben an Lenker, Sattel, Kurbel und Pedalen fest angezogen? Besonders wichtig: Wer Körbe auf seinem Velo angebracht hat, sollte auch die Schrauben an den Schutzblechen und unterhalb des Korbs prüfen.        
  • Kette: Für das Herzstück des Velos gilt grundsätzlich: eine helle, metallisch glänzende Kette ist eine gute. Vor der ersten Ausfahrt im Frühling sollte sie unbedingt geputzt und geölt werden. Am besten lässt sie sich mit einem Lappen und etwas Ketten­reiniger putzen. Braune Flecken oder Rost auf der Kette rufen nach einem Gang in die Werkstatt. 
  • Reinigung: Besonders eignen sich Fahrrad­reiniger oder verdünntes Geschirr­spülmittel. Mit Wasser ist jedoch Vorsicht geboten. Weder der Hochdruck­reiniger noch der Garten­schlauch eignen sich für die Fahrrad-Reinigung. Es gibt Stellen, die man nie mit Wasser putzen sollte, beispielsweise die Bremsen, die Kette oder die Tretkurbel der Radachsen. 

Auf und davon: Fit im Sattel

Die erste Fahrrad-Tour nach der Winter­pause kann ganz schön anstrengend sein. Daniel Schefer, Gründer der der Swiss Bike School, weiss, worauf es ankommt: das Training langsam angehen und nicht übertreiben. Eine gewissenhafte Planung ist das A und O: Starten Sie mit leichten Tagestouren und steigern Sie stetig die Distanz, um die Grund­kondition aufzubauen. Ideal ist zweimal die Woche eine Ausfahrt mit dem Fahrrad von 20 km. Im Frühling empfiehlt sich das Tragen von warmen Kleidern und Handschuhen, um Gelenkproblemen vorzubeugen! Immer mit dabei sollte auch ein Regenschutz sein, so sind Sie für jedes Wetter optimal ausgerüstet. Nicht zu vergessen ist das Dehnen von Rumpf und Rücken, vor und nach der Fahrt. Unser Artikel enthält weitere Tipps, um Ihren Körper gezielt auf Sportverletzungen vorzubereiten und diese zu vermeiden. Ist die Grundkondition einmal da, kann an der Fahrtechnik gefeilt werden, beispielsweise mit einem Gleichgewicht- und Geschick­lichkeitstraining. Für mehr Sicherheit und Spass lohnt sich ein Fahrrad-Technik- oder Fahrsicherheitskurs bei der Swiss Bike School

Ein regelmässiger Unterhalt zahlt sich aus

Reifen und Kette sollten regelmässig gewartet werden. Das Nach­pumpen der Reifen empfiehlt sich mindestens einmal pro Monat. Für alle, die viel unterwegs sind, eigenen sich sogenannte «unplattbare» Reifen. Durch eine besondere Reifeneinlage können spitze Gegenstände den Fahrrad­schlauch nicht beschädigen – ganz schön praktisch! Die Kette sollte mit einer Ketten­bürste fleissig gereinigt und moderat geölt werden. Je stärker sie beansprucht wird, desto mehr dehnt sie sich aus. Wird sie nicht rechtzeitig ersetzt, kann das die hinteren Zahnkränze beschädigen – was deutlich kost­spieliger ist als eine neue Kette. Daher sollten ambitionierte Fahrer sie regelmässig kontrollieren. 

Daniel Schefer
Daniel Schefer, Gründer der Swiss Bike School, www.bikeschool.ch

Die wichtigsten Tipps

«Mindestens einmal pro Jahr empfehle ich, das Bike von einem Fach­händler auf technische Mängel hin überprüfen zu lassen. Die Kosten für einen Service halten sich in Grenzen. Intakte Bremsen, eine geschmierte Kette und ein funktionsfähiges Licht sind dies allemal wert, denn die Sicherheit steht an oberster Stelle. So können Sie mit einem guten Gefühl Ihre erste Frühlingstour planen – sei es mit Ihrem Mountainbike, Rennvelo oder E-Bike. Und nicht vergessen: der Helm sollte ebenfalls von Zeit zu Zeit überprüft werden – auch da kann der Fachhändler unterstützen.» 

Finden Sie hier hilfreiche Tipps wie Sie Ihr Akku und Ebike pflegen um ihre Lebensdauer zu verlängen.

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