Zurich wird unter dem Namen Versicherungs-Verein als Tochtergesellschaft der Schweiz Transport-Versicherung gegründet. Sie soll einen Teil der Rückversicherung der 1869 gegründeten Muttergesellschaft übernehmen wie auch ihr eigenes Transportversicherungs-Portefeuille aufbauen. Der Zürcher Staatsschreiber Gottfried Keller unterzeichnet in Zürich die Statuten des Versicherungs-Vereins.
Der Versicherungs-Verein steigt in die Unfallversicherung ein und tauft sich um in Transport & Unfall-Versicherungs-Actien-Gesellschaft Zürich. Bereits Ende Jahr verfügt Zurich über Unfallagenturen in Deutschland, Österreich und Skandinavien (Dänemark, Schweden, Norwegen).
Im Jahresbericht setzt sich Zurich mit den zu tief angesetzten Prämien der Versicherungsgesellschaften im Allgemeinen auseinander. Denn diese führen zwangsläufig zu unfairer Schadenregulierung und zu einer Rufschädigung der Versicherungsbranche. Damit wird ein Geschäftsgrundsatz eingeläutet, der in der Unternehmensgeschichte von 1922 folgendermassen formuliert wird: «Kein Geschäft ohne genügende Prämien; dafür dann aber auch weitgehendes Entgegenkommen in der Schadenbehandlung.»
Schwere Verluste im Transportversicherungs-Geschäft können nur unter Einsatz der Kapitalreserve gedeckt werden, was zum sofortigen Ausstieg von Zurich aus diesem Bereich führt. Heinrich Müller wird CEO und bringt Zurich wieder auf Kurs, unter anderem durch eine Kürzung der Dividendenzahlung. Trotzdem steigen die Prämieneinnahmen zum ersten Mal auf über eine Million Schweizer Franken.
Zurich führt in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Alpenclub (SAC) eine Unfallversicherung für Bergführer ein. Eine entsprechende vertragliche Vereinbarung begründet eine fruchtbare Beziehung zwischen den beiden Partnern, die bis zum heutigen Tag anhält.
Zurich expandiert nach Skandinavien, Deutschland, Frankreich, Tunesien, Algerien, Österreich, Italien, den Niederlanden, Belgien und nach Luxemburg.
14 Jahre nach dem Ausstieg aus dem Transportversicherungs-Geschäft wird der Name geändert: Zurich heisst nun «Zürich» Allgemeine Unfall- und Haftpflicht-Versicherungs-Aktiengesellschaft.
Der Bau des neuen Hauptsitzes am Mythenquai 2 in Zürich wird vollendet. Die Zürcher Wochenchronik schreibt am 27. April 1901: «Eines schöneren und schöner gelegenen Geschäftsgebäudes kann sich keine der hiesigen größeren Gesellschaften rühmen … »
Zurich engagiert sich in der Referendumskampagne gegen die Gründung einer staatlichen Monopolanstalt für die Arbeiter unfallversicherung (Suva). Es handelt sich um einen Abstimmungskampf, wie ihn die Schweiz noch nie gesehen hat: In Hunderten von Veranstaltungen treten Gegner und Befürworter des Referendums im ganzen Land gegeneinander an. Ebenso viele Leitartikel, Dar- und Gegendarstellungen werden verfasst und abgedruckt. Im Februar 1912 geht die Abstimmung jedoch verloren. Durch den Ersten Weltkrieg verzögert sich die Gründung der Suva aber bis ins Jahr 1917.
Der Verwaltungrat beschliesst den Eintritt in den US-amerikanischen Markt.
Die Kriegserfahrungen führen zur Einführung neuer Produkte: eine Unfallversicherung für Soldaten, die hinter der Front Dienst leisten, sowie Versicherungen gegen Unfälle mit Minen und Bomben.
Während die Versicherungswirtschaft nach dem Ersten Weltkrieg in einen Deglobalisierungsprozess eintritt, expandiert Zurich weiter. Sie ist die erste ausländische Versicherung, die im Vereinigten Königreich ins direkte Unfall- und Haftpflichtversicherungsgeschäft einsteigt.
Zurich erschliesst einen neuen Geschäftszweig. Sie gründet die Tochter Vita Lebensversicherung AG.
Die Vita führt als erster Lebensversicherer auf dem europäischen Kontinent regelmässige medizinische Untersuchungen für ihre Kunden auf Kosten der Gesellschaft ein.
Vita führt in der Schweiz die sogenannte Volksversicherung ein: kleine Lebensversicherungen, die ohne vorgängige ärztliche Untersuchung abgeschlossen werden können. Diese richtet sich an nicht wohlhabende Personen.
Dabei handelt es sich um eine vierteljährlich erscheinende Kundenzeitschrift, deren Ziel es ist, die Gesundheit der Versicherten mit Tipps rund um eine gesunde Lebensführung zu fördern.
Um den speziellen Bedürfnissen von Frauen gerecht zu werden, führt Zurich die Frauen-Unfall-Versicherung ein.
Gründung der Versicherungsgesellschaft Turegum in der Schweiz. Über sie bietet Zurich z.B. Veloversicherung und Versicherungen mit Zeitungsabonnementen («Heftli»-Versicherung) an.
Mit der Operationskostenvergütung baut Vita den Gesundheitsdienst aus. Einmal während der Versicherungsdauer haben die Kunden das Recht, sich die Kosten einer lebensnotwendigen Operation vergüten zu lassen.
«Zurich» Allgemeine Unfall- und Haftpflicht-Versicherungs-Aktiengesellschaft wird in «Zürich» Versicherungs-Gesellschaft umbenannt.
Zurich erwirbt die Aktienmehrheit der Alpina Versicherungs-Aktiengesellschaft.
Vita sponsort die Einführung der nach ihr benannten Vita-Parcours.
Zurich beginnt mit dem Aufbau der International Division (heute Global Corporate), die konsequent auf die Versicherungsbedürfnisse international tätiger Unternehmen ausgerichtet ist. Dabei wird vor allem die Idee sogenannter Umbrella-Verträge, die Schutz über Landesgrenzen hinweg bieten, aufgenommen. Zurich ist die zweite Gesellschaft weltweit und die erste in Europa, die diese Innovation aufnimmt.
Zurich übernimmt die Altstadt-Versicherungs-Aktiengesellschaft in der Schweiz.
Zurich akquiriert die Genevoise-Versicherungs-Gruppe.
Vita Lebensversicherung AG wird in Zurich Leben umgetauft.
Mit Züritel führt Zurich den Telefonvertrieb im schweizerischen Versicherungsmarkt ein.
Die Altstadt-Versicherung fusioniert mit Zurich Schweiz. Das ganze Geschäft der Zurich Schweiz wird neu nach Kundensegmenten ausgerichtet.
Zurich führt in der Schweiz Help Points ein.
Zurich übernimmt die Aktienmehrheit der Orion Rechtsschutz-Versicherungsgesellschaft.
Zurich feiert ihren 125. Geburtstag und fusioniert mit den Versicherungs- und Finanzgeschäftsbereichen der englischen B.A.T-Gruppe zur Zurich Financial Services Group. Damit stösst der englische Tradtionsversicherer Eagle Star zu Zurich und in den USA die Farmers Insurance Group. Damit gehört Zurich zu den fünftgrössten Versicherungsgruppen der Welt.
Die Einheitsaktie wird eingeführt, die an den Börsen in Zürich und London gehandelt wird.
Die sinkenden Kurse an der Börse lassen Zurich eine klare Ausrichtung der Strategie auf das versicherungsbasierte Kerngeschäft realisieren. Zurich Schweiz baut die nach Kundensegmenten ausgerichtete Organisation zumindest im Back-Office wieder in die traditionelle Aufteilung Nicht-Leben und Leben zurück. Damit gehört Zurich Schweiz wieder zu einer der profitabelsten Ländergesellschaften.
Die Alpina Versicherungs-Aktiengesellschaft fusioniert mit Zurich.
Das Geschäft der Genevoise-Lebensversicherungs-Gesellschaft wird mit dem der «Zürich» Lebensversicherungs-Gesellschaft bzw. der «Zürich» Versicherungs-Gesellschaft zusammengeführt.
Züritel, der Schweizer Direktversicherer von Zurich, wird umbenannt und heisst nun Zurich Connect.
Zurich erreicht zwei namhafte Meilensteine bezüglich der Expansion in ausgewählten Emerging Markets: Einerseits ist es die Akquisition des malaysischen Versicherers Assurance Alliance Berhad. Andererseits die Langzeitallianz mit Banco Santander, die Zurich ein Potenzial von 36 Millionen Kunden in Brasilien, Mexiko, Argentinien, Chile und Uruguay im Nicht- und im Leben-Segment eröffnet.
Zurich feiert den 100. Jahrestag ihres Eintritts in den US-amerikanischen Versicherungsmarkt. Zurich und von ihr akquirierte Gesellschaften waren führend involviert bei einigen der berühmtesten Bauprojekte: der Bau des Hoover Dam (1932, Fidelity & Deposit Company of Maryland), die Weltausstellung in Chicago (1933) sowie der Bau des Madison Square Garden in New York (1968).
Zurich Financial Services wird in Zurich Insurance Group umbenannt.
Zurich möchte den Kunden ein einheitliches und unkompliziertes Kundenerlebnis bieten. Aus diesem Grund wird das Online-Angebot von Zurich Connect ab Frühling 2016 unter der Marke Zurich geführt. Alle Versicherungspolicen von Zurich Connect bleiben bestehen und laufen unter der Hauptmarke Zurich unverändert weiter.
Zurich Schweiz integriert die bisher getrennt geführten Bereiche Nicht-Leben (General Insurance) und Leben. Das neue Geschäftsmodell unterstützt eine einheitliche Sicht auf die Bedürfnisse der Kunden: Beratung und Services aus einer Hand tragen zu einem verbesserten Kundenerlebnis bei.