Sonnige Nachmittage am Wasser gehören für viele Menschen zu den schönsten Kindheitserinnerungen. Weniger gern denkt man daran, dass es immer wieder auch Unfälle gibt: Jedes Jahr ertrinken in der Schweiz rund 50 Personen, darunter 3 Kinder im Alter bis 9 Jahre. Laut der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) ist für Kinder Ertrinken die zweithäufigste Unfall-Todesursache, nur im Strassenverkehr sterben noch mehr Kinder. Die bfu schätzt, dass auf jeden tödlichen Wasserunfall ein weiterer kommt, der bleibende Schäden hinterlässt.
Der stille Tod
Bleiben Sie bei Kleinkindern stets in Griffnähe.
Ein Kind, das unfreiwillig für mehr als ein paar Sekunden unter Wasser war, muss nach der Rettung in eine stabile Seitenlage gebracht und notfalls beatmet werden. Wichtig ist, das Kind auch in den nächsten 24 Stunden gut im Auge zu behalten. Denn in seltenen Fällen kommt es zum «trockenen Ertrinken», wenn sich Wasser in der Lunge gesammelt hat und Stunden später die Atemwege blockiert.
Gefahrensituation durchspielen
4 von 5 Ertrinkungsopfern sind männlich.
Alkohol und Wagemut – das kann böse enden
Sicher am Meer
Wenn das Einhorn abtaucht
Luftmatratzen, aufblasbare Einhörner oder Schwimmringe sorgen für zusätzlichen Badespass. Sie benötigen stets zwei getrennte Luftkammern, damit das Einhorn selbst mit Loch nicht sofort abtaucht – und das Kind mit ihm. Doch die Schwimmhilfe ersetzt keine Schwimmfähigkeiten. Das gilt auch für Schwimmflügel. Hier kann es gefährlich werden, wenn der Nichtschwimmer die Flügel unbemerkt abstreift und doch wieder ins Wasser steigt. Diese Schwimmhilfen sollten ohnehin nicht zu lange genutzt werden, weil das Kind damit eine falsche Schwimmlage lernt: Statt horizontal im Wasser zu liegen, hängt es wie ein Pfeil nach unten. Deshalb zieht Marc Bächler, bfu-Mediensprecher, das folgende Fazit:
Wasser ist ein wunderbares Element. Niemand sollte Angst davor haben. Aber ein gesunder Respekt bei Eltern und Kindern ist wichtig, um gefährliche Situationen wirksam zu vermeiden.