Die Bausteine der Eigenheimfinanzierung
Der Traum vom Eigenheim beginnt mit der richtigen Finanzierung. Entscheidend sind dabei zwei Bausteine: Eigenmittel und Hypothek, die zusammen das finanzielle Fundament Ihres Zuhauses bilden. Damit die Finanzierung auch langfristig funktioniert, spielen die laufenden Kosten eine entscheidende Rolle:
- Zinsen auf der Hypothek
- Amortisation (Rückzahlung der 2. Hypothek)
- Nebenkosten für Unterhalt und Betrieb
Diese laufenden Kosten müssen dauerhaft mit Ihrem Einkommen gedeckt werden – das ist der Kern der Tragbarkeit.
Eine einfache Faustregel
Ihre Wohnkosten sollten nicht mehr als ein Drittel Ihres Bruttoeinkommens betragen.
Eigenmittel: Das Fundament für den Wohntraum
Beim Kauf einer Immobilie verlangen Banken und Versicherungen in der Regel, dass Käuferinnen und Käufer mindestens 20% des Kaufpreises selbst einbringen. Dieses Eigenkapital kann aus Ersparnissen, Wertschriften, Schenkungen oder der Säule 3a stammen. Wer Mittel aus der Pensionskasse nutzen möchte, hat zwei Möglichkeiten:
- Vorbezug: Das Kapital wird direkt bezogen und als Eigenmittel eingesetzt. Das verringert allerdings die Altersrente und die Versicherungsleistungen.
- Verpfändung: Das Geld bleibt in der Pensionskasse, dient aber als Sicherheit. Damit lässt sich eine höhere Hypothek aufnehmen, ohne die Vorsorgeleistungen zu schmälern.
Welche Variante besser passt, sollten Sie sorgfältig abwägen – auch im Hinblick auf Ihre Altersvorsorge.
Beachten Sie unbedingt, dass beim Kauf zusätzlich Notariatsgebühren und Handänderungssteuern anfallen, die nicht mit den 20% Eigenmittel gedeckt werden können. Es lohnt sich daher, eine Reserve einzuplanen, um finanzielle Engpässe zu verhindern.

Gut zu wissen
Den maximal möglichen Vorbezug für Wohneigentum finden Sie auf Ihrem Pensionskassenausweis. Dort sehen Sie auf einen Blick, wie viel Kapital Sie für den Kauf einer Immobilie einsetzen könnten.
Hypothek: Der Kredit fürs Eigenheim
Den grössten Teil des Kaufpreises finanzieren Käuferinnen und Käufer über eine Hypothek – also ein Darlehen, das mit der Immobilie selbst abgesichert ist. In der Schweiz finanzieren Banken maximal 80% des Kaufpreises.
Diese Hypothek wird in zwei Teile aufgeteilt:
- 1. Hypothek: Deckt rund 65% des Kaufpreises.
- 2. Hypothek: Deckt den Betrag zwischen 65% und 80%. Sie muss innerhalb von 15 Jahren oder bis zur Pensionierung zurückbezahlt werden.
Diese Aufteilung stellt sicher, dass die Schulden über die Jahre abnehmen und die Finanzierung auch langfristig tragbar bleibt.
Hypothekarmodelle im Vergleich
Nicht jede Hypothek funktioniert gleich. Sie können zwischen verschiedenen Modellen wählen – und diese miteinander kombinieren, um Ihre persönlichen Ziele und Wünsche zu berücksichtigen:
- Festhypothek: Der Zinssatz bleibt über mehrere Jahre gleich. Das schafft Planungssicherheit, ist aber weniger flexibel, wenn die Zinsen sinken.
- SARON-Hypothek: Der Zinssatz wird regelmässig angepasst und orientiert sich am Geldmarkt. Bei tiefen Zinsen ist sie günstig, birgt aber das Risiko steigender Kosten.
- Variable Hypothek: Hier passt sich der Zinssatz laufend an die Marktlage an. Sie ist sehr flexibel, dafür meist teurer als andere Modelle.
Hypothekenart | Zinssatz | Vorteile | Nachteile |
Geeignet für
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Festhypothek |
Fester Zinssatz über eine bestimmte Laufzeit (z. B. 2, 5 oder 10 Jahre) |
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Käuferinnen und Käufer, die Sicherheit und stabile Kosten bevorzugen |
SARON-Hypothek | Variabler Zinssatz, orientiert sich am Geldmarkt (SARON), regelmässige Anpassung |
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Käuferinnen und Käufer, die flexibel bleiben möchten und finanzielle Schwankungen verkraften können |
Variable Hypothek |
Zinssatz passt sich laufend der Marktlage an, keine feste Laufzeit |
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Käuferinnen und Käufer, die kurzfristig flexibel bleiben müssen (z. B. bei geplantem Verkauf) |
Ihr Weg zum passenden Hypothekarmodell
Welche Lösung passt, hängt von Ihrer persönlichen Situation und Ihrem Sicherheitsbedürfnis ab. Folgende Fragestellungen können Ihnen helfen, sich für das passende Hypothekarmodell zu entscheiden:
- Schlafe ich besser, wenn ich meine Fixkosten langfristig kenne?
- Habe ich Reserven, um auch eine Phase höherer Belastungen zu überbrücken?
- Wie flexibel bin ich, meine Pläne anzupassen, wenn sich die Rahmenbedingungen ändern?
Langfristig abgesichert
Ein Eigenheim ist mehr als eine Immobilie – es ist Ihr Zuhause und ein wichtiger Teil Ihrer Zukunft. Damit die Finanzierung nicht nur heute funktioniert, sondern auch in den kommenden Jahren stabil bleibt, lohnt es sich, über zusätzliche Absicherung nachzudenken.
Zurich bietet verschiedene Vorsorgelösungen, die Ihnen ermöglichen, Risikolücken zu schliessen:
- Risikolebensversicherung: Schützt Ihre Familie im Todesfall und stellt sicher, dass die Hypothek weiterhin tragbar bleibt.
- Erwerbsunfähigkeitsversicherung: Sichert Ihr Einkommen, wenn Sie durch Unfall oder Krankheit nicht mehr arbeiten können.
- Sparversicherung: Hilft Ihnen, renditeorientiert Sparkapital aufzubauen und ermöglicht Ihnen dabei, Ihr Sparziel zu erreichen.
Mit diesen Lösungen sichern Sie Ihre Eigenheimfinanzierung ab – und schaffen damit die Grundlage, dass Ihr Wohntraum tragbar bleibt, unabhängig davon, wie sich Ihr Leben entwickelt.
Gut beraten ins Eigenheim
Sie stehen vor dem Kauf einer Immobilie? Unsere Zurich Expertinnen und Experten zeigen Ihnen, welche Finanzierungslösung optimal zu Ihnen passt – und wie Sie mögliche Risikolücken am besten schliessen.